Gesundheitspychologie
Gesundheitspsychologie befasst sich mit der Förderung und Erhaltung von psychischer und physischer Gesundheit.
Definition laut Informationsbroschüre für Klinische- und Gesundheitspsychologie des Bundesverbandes österreichischer Psychologinnen und Psychologen (böp):
(1) In der Ausübung ihres Berufes befassen sich Gesundheitspsychologen und Gesundheitspsychologinnen mit Aufgaben, die mit der Förderung und Erhaltung von physischer und psychischer Gesundheit zusammenhängen, mit den verschiedenen Aspekten gesundheitsbezogenen Verhaltens einzelner Personen, Familien und Gruppen und mit allen Maßnahmen, die der Verbesserung der Rahmenbedingungen von Gesundheitsförderung und Krankheitsverhütung, sowie der Verbesserung des Systems gesundheitlicher Versorgung dienen. Gesundheitspsychologische Diagnostik, Beratung und gesundheitspsychologische Maßnahmen beruhen ebenso wie die Entwicklung von Konzepten und Projekten auf der Gesamtheit psychologischer Modelle und Theorien, sowie auf empirischen Forschungsergebnissen.
(2) Gesundheitspsychologinnen und Gesundheitspsychologen sind im Bereich des Gesundheitswesens, im direkten Patienten- und Klientenkontakt und im Rahmen der Entwicklung gesundheitsfördernder Projekte in Institutionen, Organisationen und auf Gemeindeebene tätig. Sie üben ihre berufliche Tätigkeit aber auch in anderen Bereichen aus - im Sozialbereich, in Unternehmen, im Freizeitbereich, im Schulbereich - in denen gesundheitliche Aspekte sowie Möglichkeiten und Anwendungen psychosozialer Prävention eine Rolle spielen. Ebenso sind GesundheitspsychologInnen in Bezug auf die in Punkt 1 genannten Aufgabenbereiche und Fragstellungen in Lehre und Forschung beschäftigt.
(3) Bei gesundheitspsychologischer Diagnostik geht es sowohl um Einzelfalldiagnostik - z.B. in Hinblick auf individuelle Aspekte des Gesundheitsverhalten, auf gesundheitsbezogenes Risikoverhalten, auf Stressverarbeitung, Einfluss von Umweltfaktoren, auf Ressourcen - aber auch um den Einsatz diagnostischer Verfahren bei Reihenuntersuchungen und um die Diagnostik von Gruppen, Organisationen, Strukturen und Systemen. Vor allem im Bereich der Qualitätssicherung, Qualitätskontrolle und Evaluation, auch in Hinblick auf die Zusammenarbeit mit Vertretern anderer Gesundheitsberufe und Disziplinen, kommt gesundheitspsychologischer Diagnostik, sowie darauf basierender Beratung und Konzeptentwicklung, besondere Bedeutung zu.
(4) Bei der gesundheitspsychologischen Beratung handelt es sich um die Vermittlung von Wissen und Information über Gesundheitsverhalten, Gesundheitsvorsorge und gesundheitsfördernden Verhaltensweisen, sowie um die Entwicklung von Strategien und Lösungen. Einzelberatungen, Beratung von Familien und Gruppen, finden z.B. im Rahmen von Gesundheitszirkeln, als Coping-skill-Training (u.a. mit dem Ziel der Erhöhung von Wohlbefinden, Lebensqualität oder Compliance) statt, aber auch bei spezifischen Fragestellungen in Zusammenhang mit gesundheitsbezogenen Maßnahmen. Gesundheitspsychologische Beratung umfasst auch die Arbeit mit Angehörigen Betroffener oder die Beratung Angehöriger anderer Berufsgruppen. Bei der Beratung von Institutionen, Organisationen, Gemeinden etc. geht es um die Vermittlung gesundheitspsychologischen Knowhows und die Entwicklung und Umsetzung von Konzepten der Gesundheitsförderung und Prävention von Krankheiten.
(5) Gesundheitspsychologische Maßnahmen bei Einzelpersonen,
Familien und Gruppen beziehen sich auf die unter Punkt 1 angeführten
Bereiche und gehen im Regelfall von einer vorausgehenden
diagnostischen Klärung aus. Diese kann in unterschiedlichen Settings
stattfinden, und orientiert sich an empirisch fundierten
Erklärungsansätzen und Modellen der gesamten Psychologie. Besondere
Bedeutung kommt gesundheitspsychologischen (Behandlungs-) Maßnahmen
bei der Prävention zu, wobei u.a. verschiedene Formen von
Gesundheitstrainings, basierend auf psychoedukativen und
motivationstheoretischen Ansätzen, sowie der integrative Einsatz
verschiedener psychologischer Interventionstechniken Anwendung
finden.
Gesundheitspsychologische Arbeitsschwerpunkte in meiner Praxis:
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Präventionsarbeit/Aufklärungsarbeit zum Thema Essstörungen:
• 2005 erschienen: " Anorexia nervosa und subjektive Krankheitstheorien"
(Rezension in "dieStandard")
• 2007 erschienen: " Magersucht - Einsichten und Auswege"
• Medien – Körper – Identität
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Präventionsarbeit zum Thema "Risiko und Extremsport";
siehe MMag. Annemarie Rettenwander: "Literaturstudie Risiko und Extremsport"(558 KB).
Bestelladresse für Printversion: jugend@alpenverein.at - Präventions- und Informationsarbeit zu den Themen Mobbing und Burnout [1].